Neuste Änderungen im Cannabisgesetz: Wichtiges für Ärzte
Informiert bleiben über die Vereinfachung des Verschreibungsprozesses, Qualitätssicherung und mehr
Überblick über die Gesetzesänderungen
Was wird sich voraussichtlich ändern?
Im Zuge des neuesten Entwurfes des Cannabisgesetzes treten bald entscheidende Änderungen im Umgang mit Medizinalcannabis in Kraft, die für Ärzt:innen von Bedeutung sind. Dazu gehören Vereinfachungen im Verschreibungsprozess und strengere Qualitätssicherungsnormen. Diese Änderungen zielen darauf ab, den Zugang zu Medizinalcannabis zu erleichtern und gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
Aktuelle Entwicklungen und wichtige Informationen im medizinischen Bereich
- Legal seit 2017: Seit 2017 ist es in Deutschland erlaubt, Cannabis für medizinische Zwecke anzubauen, zu verkaufen und zu importieren.
- Erste medizinische Cannabis-Ernte in Deutschland: Die erste medizinische Cannabis-Ernte in Deutschland fand im Sommer 2021 statt. Derzeit gibt es drei lizenzierte Anbauer von medizinischem Cannabis in Deutschland.
- Verschreibung und Kostenerstattung: Patienten können medizinisches Cannabis in Form von getrockneten Blüten oder Extrakten nur auf Rezept und nur für schwere Krankheiten erhalten. Unter bestimmten Bedingungen müssen die Krankenkassen die Kosten für eine Cannabis-Therapie erstatten.
- Geplantes „Medizinal-Cannabisgesetz“: Die aktuellen gesetzgeberischen Pläne der deutschen Regierung sehen die Schaffung eines „Medizinal-Cannabisgesetzes“ vor, das die Bestimmungen bezüglich medizinischem Cannabis in ein separates Gesetz überführen soll.
- Verträge zwischen Krankenkassen und Anbietern: Es gibt bereits Verträge zwischen Krankenkassen und Anbietern von medizinischem Cannabis, insbesondere zur Erleichterung der Versorgung mit medizinischem Cannabis in der Schmerztherapie.
FAQ-Bereich
Häufig gestellte Fragen
Die Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken wurde in Deutschland im Jahr 2017 legalisiert.
Medizinisches Cannabis darf nur auf Rezept und ausschließlich für schwere Krankheiten verschrieben werden, wenn:
- eine allgemein anerkannte Standardtherapie nicht existiert oder in bestimmten Fällen nicht angewendet werden kann, oder
- wenn vernünftigerweise anzunehmen ist, dass medizinisches Cannabis einen positiven Effekt auf den Krankheitsprozess oder auf schwere Symptome haben könnte.
Ja, unter den genannten Bedingungen müssen die Krankenkassen die Kosten für eine Cannabis-Therapie erstatten.
Das geplante „Medizinal-Cannabisgesetz“ soll die Bestimmungen bezüglich medizinischem Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz in ein separates Gesetz überführen. Details und spezifische Änderungen sind noch nicht vollständig veröffentlicht.
In Deutschland gibt es derzeit drei lizenzierte Anbauer von medizinischem Cannabis. Der Anbau ist streng reguliert und erfolgt durch ein Ausschreibungsverfahren. Import von medizinischem Cannabis ist unter bestimmten Bedingungen ebenfalls erlaubt.
Ja, es existieren Verträge zwischen Krankenkassen und Anbietern von medizinischem Cannabis, insbesondere zur Erleichterung der Versorgung mit medizinischem Cannabis in der Schmerztherapie.
Nein, derzeit ist der Freizeitgebrauch von Cannabis in Deutschland streng verboten. Es gibt jedoch Pläne der Regierung, eine kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Konsumzwecken in lizenzierten Geschäften einzuführen.
Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, wie illegaler Anbau, Import, Besitz oder Förderung von Cannabis, können strafrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.
CBD als reiner Stoff ist nach dem deutschen Betäubungsmittelgesetz nicht als Betäubungsmittel definiert. Jedoch werden Produkte mit CBD, insbesondere wenn sie mehr als 0,2% THC enthalten, oft ähnlich wie Industriehanf behandelt. Die rechtliche Lage ist hier noch in Entwicklung.
Zu den neuesten Entwicklungen gehört die erste Ernte von medizinischem Cannabis in Deutschland im Sommer 2021 und die Planung der deutschen Regierung zur Liberalisierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch.
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